Die Rache der Sprache ist das Gedicht.
Dichten ist Leben!
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Maximilian Hilbrand – Sprecher / Dirk-Peter Kölsch – Trommler
„wien heldenplatz“



„die bearbeitung der mütze“

„fortschreitende räude“


„wie verrückt“

„calypso““

„menschenfleiß“

Ernst Jandl (1925 – 2000) zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten der konkreten Poesie. Seine Lyrik ist furiose Dekonstruktion und experimentelle Fusion zugleich. Jandl ist bei allem subversiven Humor vor allem eines: hochpolitisch.
Der Bonner Schauspieler Maximilian Hilbrand widmete dem scharfsinnigen Wiener Dichter einen Abend mit dem Titel „Jandln“ –
das superbe Klangpanoptikum orchestrierte Dirk-Peter Kölsch.
Jandl zu rezitieren ist ein Kraftakt sondergleichen. Die teils hochgradig
chiffrierten Zeilen, etwa mit entfallenen oder vertauschten Vokalen und enervierenden Repetitionen bedeuten eine enorme Herausforderung – welche von Hilbrand auf atemberaubende Weise gemeistert wurde. Der eruptive Furor, mit dem er z.B. den legendären „schtzgrmm“ vortrug, war spektakulär. Sein Kompagnon Kölsch kredenzte einen kongenialen Klangkosmos – mithilfe von Kinderklavier, Spieluhr, Geigenbogen, Bürostempel, Schneebesen, Feilen, Metallofonen, Drumsticks, Becken, Blechtrommel, Furzkissen, elektronischem Milchaufschäumer und Gongs. Ein wunderbar verstörender Abend.
(Hagen Haas, Generalanzeiger Bonn)
„jazz ist“

„alphabet“


